Vor einiger Zeit haben wir uns ein True-Crime Podcast über das Thema Kannibalismus angehört. Wir fanden das Thema recht interessant und dachten uns, dass wir darüber berichten könnten.
Was ist Kannibalismus?
Kannibalismus bedeutet das Konsumieren seiner eigenen Art. Oft wird dabei an Menschen gedacht, doch auch unter den Tieren kommt es vor. Dort gibt es verschiedene Arten von Kannibalismus. Beim Aktiven Kannibalismus wird das Opfer erst gejagt, getötet und anschließend gegessen. Beim Passiven Kannibalismus hingegen isst der Kannibale nur Opfer, die bereits verstorben sind.
Bekanntester Kannibalismus Fall aus Deutschland
Einer der bekanntesten Kannibalismus Fälle aus Deutschland ist Armin Meiwes, auch bekannt als der Kannibale von Rotenburg. Er ist am 1. Dezember 1961 in Essen geboren. Bereits in frühen Jahren hatte er Minderwertigkeitskomplexe und eine Bildungsstörung, daraufhin zeigten sich relativ schnell die ersten kannibalistischen Züge. Im Jahr 1999, als seine Mutter verstarb, stellte Armin eine Kontaktanzeige ins Internet. Bei dieser sollten sich Menschen melden, die gegessen werden wollen. Im Jahr 2001 im Februar lernte er dann Bernd Jürgen Brandes kennen, der zu dem Zeitpunkt 43 Jahre alt war. Im Jahr 2002 am 9. März vereinbarten die beiden ein Treffen am Kassler Bahnhof, bei dem sie anschließend zu Armin nach Hause fuhren, um dort mit dem Kannibalismus zu beginnen.
Nachdem Bernd verschiedene Medikamente zu sich nahm, um müde zu werden, trennte Armin seinen Penis mithilfe eines Messers ab. Anfänglich wollte er, dass sein Fleisch in Form von Bissen abgetrennt wird, doch dies funktionierte nicht. Durch die Abtrennung seines Geschlechtsteils verblutete Bernd über einige Stunden, daraufhin stach ihm Armin in den Hals, um ihn letztlich zu töten. Demzufolge teilte Armin die Leiche von Bernd in Stücke und fror sie ein, um sie später zu konsumieren. Den Ablauf des Mordes filmte Armin in einem bestimmten Ausmaß dokumentarisch mit.
Am 10. Dezember im Jahr 2002 als sein Haus durchsucht wurde, ging der Kannibale zu seinem Anwalt und gestand seine Tat. Armin Meiwes wurde nur verdächtig, weil ein Student die Kontaktanzeige gesehen hatte. Der Verteidiger setzte sich für eine ,,angemessene“ Strafverhängung ein, weil Armin wegen Verlangens nach Menschenfleisch tötete. Wegen Totschlags wurde er dann im Jahr 2004 vom Landesgericht Kassel für schuldig befunden. Aufgrund dessen hatte er dann 8 1/2 jährige Freiheitsstrafe bekommen.
Notfall oder Absicht - warum werden Menschen zu Kannibalen?
Die meisten Kannibalen betreiben Kannibalismus aus eigenen Entscheidungen, doch vor nicht als so langer Zeit, während des zweiten Weltkrieges kam Kannibalismus aufgrund verschiedener Notlagen häufig vor. In manchen Kulturen war es ein Ritual Menschenfleisch zu essen. Die Menschen erhofften sich dadurch Stärke und Intelligenz der toten Opfer an zu eignen.
Ein Beispiel für Kannibalismus in extremen Notsituationen ist der Fuerza-Aérea Uruguay Flug 571. Dies war ein Flugzeug Unglück 1972 bei dem ein Flugzeug mit 45 Insassen aufgrund eines Navigationsfehlers in die Anden stürzte. 29 Menschen starben direkt beim Aufprall oder auf Grund von Verletzungen einige Zeit später. Den restlichen Überlebenden fehlte es an Proviant und auch die eisigen Temperaturen machten es schwer, es wurde bis zu -30° und -40° kalt. Nach acht Tagen bekamen sie durch ein Radio mit, wie sie als tot erklärt wurden. Die Lage schien hoffnungslos, als dann auch das letzte bisschen Proviant aufgebraucht war. Aus purem Hunger waren sie gezwungen ihre toten Mitmenschen zu verspeisen. Drei der noch überlebenden Leute begannen Expeditionen zu starten, um wieder in die Zivilisation zu kommen, nach 72 Tagen gelang es ihnen. Sie wurden versorgt und ihre restlichen Kameraden wurden gerettet. Für die Verstorbenen wurde ein Denkmal errichtet, was bis heute noch dort steht.
Gibt es Menschen die gegessen werden wollen?
Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann gibt es Menschen die gegessen werden wollen diese nennt man auch „Long Pigs“. Diese Neigungen und wünsche treten meist schon sehr früh auf.
Amelie Austen und Lia-Katharina Reinke, 9G2
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